Woher kommt der Spruch Bielefeld gibt’s doch gar nicht

Woher kommt der Spruch Bielefeld gibt’s doch gar nicht

Die Aussage „Bielefeld gibt’s doch gar nicht“ hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil der deutschen Popkultur entwickelt. Diese Verschwörungstheorie geht auf eine humorvolle Bemerkung zurück, die erstmals 1993 auf einer Studentenparty geäußert wurde: „Ich glaube, Bielefeld gibt es gar nicht.“

Ein Jahr später, 1994, fand der Satz seinen Weg ins deutschsprachige Usenet und wurde als Teil einer scherzhaften Verschwörungstheorie veröffentlicht, die die Existenz der Stadt Bielefeld in Frage stellte. Die Theorie gewann schnell an Popularität und führte zu zahlreichen bizarren Behauptungen und witzigen Debatten über die Nichtexistenz der Stadt.

Im Jahr 2019 ging die Stadt Bielefeld sogar so weit, eine Million Euro für denjenigen auszuloben, der Beweise für die Nichtexistenz der Stadt vorlegen kann, was weltweit für Aufmerksamkeit sorgte. Trotz über 2000 Einsendungen konnte niemand die Nichtexistenz der Stadt schlüssig beweisen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Der Spruch „Bielefeld gibt’s doch gar nicht“ stammt aus dem Jahr 1993.
  • Er wurde erstmals 1994 im Usenet veröffentlicht.
  • Die Stadt Bielefeld feierte 2014 ihr 800-jähriges Bestehen.
  • 2019 wurde eine Million Euro für Beweise der Nichtexistenz der Stadt ausgelobt.
  • Die Bielefeld-Verschwörung hat internationale Aufmerksamkeit erregt.

Der Ursprung der Bielefeld-Verschwörung

Die Entstehungsgeschichte der Bielefeld-Verschwörung im Jahr 1993 hat ihren Ursprung auf einer Studentenparty in Kiel. Hier führte Achim Held, ein Informatikstudent, den Satz „Ich glaube, Bielefeld gibt es gar nicht“ ein, der schnell zum Studenten-Witz wurde. Diese Aussage legte den Grundstein für eine der prominentesten deutschen Verschwörungstheorien.

Die erste öffentliche Erwähnung der Bielefeld-Verschwörung fand am 16. Mai 1994 im Usenet statt. Held veröffentlichte den Text, um bestehende Verschwörungstheorien satirisch zu kommentieren. Dieser Beitrag sorgte für eine rasche Verbreitung des Themas in den sozialen Netzwerken und den Medien.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Theorie weiter und wurde zunehmend komplexer. Im Jahr 2010 wurde sogar ein Film basierend auf Helds Text veröffentlicht. Von der ursprünglichen Entstehungsgeschichte im Jahr 1993 hat sich die Bielefeld-Verschwörung zu einem festen Bestandteil der deutschen Popkultur entwickelt. 2019 feierte sie ihren 25. Geburtstag und war Gegenstand von unzähligen Diskussionen und Medienberichten.

Die Struktur der Verschwörungstheorie

Die Behauptungen und Argumente der Bielefeld-Verschwörungstheorie sind ebenso faszinierend wie geheimnisvoll. Die Theorie, die vor 20 Jahren entstand, behauptet, dass Anzeichen der städtischen Existenz wie Fotos und Bahnanbindungen manipuliert seien. Die Aussage, „Bielefeld gibt es nicht“, begann ursprünglich 1993 bei einer Studentenparty, als ein Freund von Achim Held auf eine Person aus Bielefeld traf und ironisch bemerkte, „Das gibt’s doch gar nicht“.

Weitere Behauptungen und Argumente tauchten auf, als Achim Held bei einer Gaming-Messe in Essen auf geschlossene Autobahnausfahrten nach Bielefeld stieß. Dies führte dazu, dass Held ein Jahr später im Internetforum eine Nachricht hinterließ, die die Existenz von Bielefeld infrage stellte. Diese Theorie verbreitete sich daraufhin wie ein Virus über ein dezentrales Netzwerk. Prominente Persönlichkeiten wie die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel griffen die Behauptungen und Argumente der Theorie auf und erwähnten sie 2012 sogar in einer Rede.

Eines der markantesten Merkmale der Bielefeld-Verschwörungstheorie ist die mysteriöse Rolle der „SIE“. Die Theorie spekuliert, dass unbekannte Kräfte, möglicherweise Geheimorganisationen oder außerirdische Wesen, hinter der Vertuschung von Bielefeld stehen könnten. Solche Behauptungen und Argumente verleihen der Theorie eine bemerkenswerte und langlebige Anziehungskraft.

Im Jahr 2019, anlässlich des 25. Jubiläums der Verschwörung, bot die Stadt Bielefeld einen Preis von einer Million Euro für diejenigen, die stichhaltige Beweise für die Nichtexistenz der Stadt liefern könnten. Trotz vieler Einreichungen im Wettbewerb, der bis zum 30. August 2019 dauerte, konnte niemand überzeugende Beweise präsentieren. Die Klage eines Teilnehmers, der die Nichtexistenz Bielefelds zu belegen versuchte, wurde im September 2023 endgültig abgewiesen, was ihm insgesamt 46.000 Euro an Kosten bescherte, einschließlich 8500 Euro an vorgerichtlichen Ausgaben.

Woher kommt der Spruch Bielefeld gibt’s doch gar nicht.

Der Spruch „Bielefeld gibt’s doch gar nicht“ hat seine Wurzeln in einer Studentenparty, die 1993 stattfand. Bereits 1993 wurde der Satz „Das gibt’s doch gar nicht“ geäußert und war der Ausgangspunkt der späteren Bielefeld-Verschwörung. Die eigentliche Verschwörungstheorie entstand jedoch im Jahr 1994, als Achim Held sie im Usenet erstmals öffentlich machte.

Mittlerweile hat sich die Theorie der Nicht-Existenz von Bielefeld in ganz Deutschland verbreitet und ist fast jedem bekannt. Dies hat nicht nur zu einer gewissen Bekanntheit geführt, sondern auch zu einer kulturellen Verankerung in der deutschen Popkultur. Der satirische Ansatz der Theorie und ihre breite Rezeption zeigen, wie ein solcher Spruch zu einem beliebten und wiederkehrenden Thema werden kann.

Interessanterweise hat die Stadt selbst die Verschwörung genutzt, um Aufmerksamkeit zu erregen. Im Jahr 2019 feierte Bielefeld das 25. Jubiläum der Verschwörungstheorie und bot sogar 1 Million Euro für den Beweis der Nicht-Existenz der Stadt an. Diese Marketingkampagne lief über zwei Wochen und sorgte für großes Interesse in der Öffentlichkeit.

Bielefeld hat zudem eine Reihe von kulturellen Projekten ins Leben gerufen, um die Bekanntheit der Theorie weiter zu fördern. Dazu gehören Filme wie „Die Bielefeld-Verschwörung“, der 2010 veröffentlicht wurde, und „Bielefeld – stirb stilvoll“, der 2011 Premiere feierte. Auch die Krimiserie „Wilsberg“ thematisiert regelmäßig die Bielefeldverschörung, und das Stadttheater Bielefeld produzierte ein Stück mit dem Titel „Verschwörer – Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“

Die 800-Jahr-Feier der Stadt 2014 stand unter dem Motto „Das gibt’s doch gar nicht,“ was wiederum die Verschwörungstheorie und die Bekanntheit des Spruchs untermauerte. Insgesamt zeigt die Geschichte des Spruchs und der Verschwörung, wie ein einfacher Satz zu einem Teil der kulturellen Identität einer Stadt werden kann.

Fazit

Die Bielefeld-Verschwörung hat sich seit ihrem Ursprung 1993 während einer Studentenparty in Kiel auf interessante Weise entwickelt. Der Satz „Bielefeld? Das gibt’s doch gar nicht“ wurde nicht nur im Usenet von Achim Held im Jahr 1994 veröffentlicht, sondern hat auch tief in der deutschen Kultur Fuß gefasst. Die Theorie verbreitete sich hauptsächlich durch Mundpropaganda und zog viele Menschen in ihren Bann.

Bemerkenswerterweise äußerte sogar die Bundeskanzlerin im Jahr 2012, dass sie den Eindruck hatte, wirklich in Bielefeld gewesen zu sein. Diese Aussage zeigt, wie tief die Verschwörung inzwischen in das nationale Bewusstsein eingesickert ist. Die Theorie hat unzählige Einträge im Internet, die darauf hinweisen, dass kaum jemand in Deutschland nicht mit dem Begriff „Bielefeld-Verschwörung“ vertraut ist.

Der Wettbewerb von 2019, bei dem eine Million Euro für den Beweis, dass Bielefeld nicht existiert, versprochen wurde, verleiht der Verschwörung neuen Schwung. Über 2.000 E-Mails wurden eingereicht, darunter ungefähr 300 aus dem Ausland. Über 1.700 Medienberichte begleiteten die Aktion, und der Hashtag #Bielefeldmillion erreichte Platz eins auf Twitter in Deutschland. Im Jahr 2024, wenn die Bielefeld-Verschwörung ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, wird deutlich, wie tief verwurzelt und weit verbreitet dieser humorvolle, jedoch fesselnde Teil der deutschen Popkultur ist.

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