Woher kommt der Spruch Aus dem FF

Woher kommt der Spruch Aus dem FF

Die Herkunft von deutschen Redewendungen fasziniert seit jeher. Eine besonders interessante Phrase ist „aus dem Effeff“. Diese Redewendung bedeutet, dass jemand etwas vorzüglich beherrscht oder Wissen sehr schnell abrufen kann. Doch die genaue Spruchherkunft bleibt bis heute ungeklärt, obwohl es mehrere plausible Erklärungsansätze gibt.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die Redewendung „aus dem Effeff“ steht für meisterhafte Beherrschung oder schnelle Wissensabruf.
  • Die genaue Herkunft ist ungeklärt, es gibt jedoch verschiedene Theorien zur Spruchherkunft.
  • Eine Theorie besagt, „ff“ stehe für „folgende Seiten“ und impliziere umfassendes Wissen.
  • Seit dem 17. Jahrhundert verwenden Kaufleute „f“ für „fein“ und „ff“ für „sehr fein“.
  • In der Musik bedeutet „ff“ „fortissimo“, also „sehr laut“ und metaphorisch „sehr stark“.

Die Bedeutung des Spruchs „Aus dem FF können“

Die Redewendung „Aus dem FF können“ ist ein fester Bestandteil der deutschen Sprache und wird oft verwendet, um auszudrücken, dass jemand etwas perfekt beherrscht. Diese Redewendung hat eine besondere Bedeutung und geht auf die alte Kaufmannssprache zurück. Dort stand das „f“ für „fein“ und das „ff“ für „sehr fein“. Daraus entwickelte sich die Bedeutungssteigerung, die heutzutage weit verbreitet ist.

In der Bedeutung der Redewendung zeigt sich auch ein Stück deutscher Sprachgeschichte. Die Nutzung doppelter Buchstaben zur Verstärkung eines Begriffs ist keine neue Erscheinung. Ein ähnliches Muster findet man beispielsweise in der Musik, wo „piano“ (p) für leise und „pianissimo“ (pp) für sehr leise steht. Solche Sprachphänomene unterstreichen die abwechslungsreiche und facettenreiche Bedeutung der deutschen Sprache.

Mit einer Sternebewertung von 4.3/5 und 56 Bewertungen findet die Redewendung „Aus dem FF können“ große Beliebtheit und Lob für ihre Anschaulichkeit. Ihre Bedeutung ist tief in der deutschen Kultur verwurzelt, was ihre anhaltende und häufige Verwendung erklärt.

Erklärungsansätze zur Herkunft des Sprichworts

Die Herkunft deutschsprachiger Redewendungen ist oft faszinierend und vielschichtig, und das Sprichwort „aus dem FF“ bildet da keine Ausnahme. Es gibt mehrere interessante Erklärungsansätze, die jeweils unterschiedliche historische und kulturelle Hintergründe aufzeigen.

Kaufmannssprache

Ein populärer Ansatz führt die Herkunft des Sprichworts auf die Kaufmannssprache des 17. Jahrhunderts zurück. Zu dieser Zeit stand die Abkürzung „ff“ für „fein“ und „sehr fein“, um die Qualität von Waren zu bezeichnen. Diese Bedeutung könnte darauf hindeuten, dass etwas „aus dem FF“ in absoluter Perfektion beherrscht wird.

Musikalische Herkunft

Ein weiterer Erklärungsansatz bietet der Bezug zum musikalischen Begriff „fortissimo“. Dieser Ausdruck, der sowohl „sehr laut“ als auch „sehr stark“ bedeutet, könnte ebenfalls zur Herkunft der Redewendung beigetragen haben. Dies wäre insbesondere in Regionen plausibel, in denen musikalische Traditionen stark ausgeprägt sind.

Römisches Recht

Die Theorie der römischen Rechtsgeschichte ist ebenfalls eine interessante Möglichkeit. Hier wird argumentiert, dass „ff“ eine Abkürzung aus den Pandekten des alten Roms war, die für eine Sammlung juristischer Schriftstücke stand. Wenn das griechische Pi, welches für „Pandekten“ steht, schnell geschrieben wurde, könnte es wie zwei Fs ausgesehen haben. Dies zeigt den starken Einfluss des römischen Rechts auf mittelalterliche Juristen und die daraus abgeleiteten deutschsprachigen Redewendungen.

Insgesamt ist es faszinierend zu sehen, wie vielfältig die Herkunft und Bedeutung eines einzelnen Sprichworts sein kann. Jede Theorie trägt ihren Teil dazu bei, das historische und kulturelle Umfeld, aus dem solche Redewendungen entstehen, besser zu verstehen.

Fazit

Die Redewendung „Aus dem FF“ hat sich im Laufe der Zeit zu einem festen Bestandteil der deutschen Sprache entwickelt. Ihre genaue Herkunft kann auf verschiedene Spracherklärungen zurückgeführt werden, darunter kaufmännische, musikalische sowie rechtliche Hintergründe. Jede dieser Erklärungsansätze beleuchtet unterschiedliche Aspekte der kulturellen Bedeutung des Ausdrucks.

Die Abkürzung „ff.“ spielt insbesondere in wissenschaftlichen Arbeiten eine wichtige Rolle, wird jedoch unterschiedlich gehandhabt. Während sie in der deutschen und der Harvard-Zitierweise erlaubt ist, lehnen Richtlinien wie die der APA-Manuskripte ihre Verwendung strikt ab, da sie die exakte Zitierung behindern kann. Diese praxisorientierte Perspektive auf die konkreten Regeln illustriert, wie Abkürzungen wie „ff.“ und ihre kulturelle Bedeutung in verschiedenen Kontexten variieren und dieselbe Redewendung so unterschiedliche Anwendungen finden kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die Redewendung „Aus dem FF“ als auch die Abkürzung „ff.“ ein beeindruckendes Beispiel dafür sind, wie tief verwurzelte Sprachstrukturen und kulturelle Bedeutungen aufeinander treffen. Die verschiedenen Erklärungsansätze und die Handhabung in wissenschaftlichen Zitierweisen beleuchten eindrucksvoll die vielseitigen Facetten dieser sprachlichen Phänomene und ihre Bedeutung im Alltag sowie in akademischen Kreisen.