Wussten Sie, dass die Kulturstiftung des Bundes seit ihrer Gründung mehr als 4.000 Projekte der Gegenwartskultur gefördert hat? Diese beeindruckende Zahl unterstreicht die immense Bedeutung der Stiftung für die Deutsche Kulturlandschaft. Die Kulturstiftung des Bundes wurde 2002 durch die Bundesregierung ins Leben gerufen, um die deutsche Kulturszene zu bereichern und zu unterstützen. Ihr Unterhaltungskapital betrug im Jahr 2018 269.061 Euro, und ihr Umsatz belief sich im selben Jahr auf 39.982.941 Euro. Doch ihre Rolle geht weit über finanzielle Zahlen hinaus.
Eines der wichtigsten Merkmale der Kulturstiftung des Bundes ist ihre Allgemeine Projektförderung, die Kulturschaffenden ermöglicht, zweimal im Jahr Fördergelder für Projekte aus verschiedenen künstlerischen Sparten zu beantragen. Dabei muss die Antragssumme mindestens 50.000 € betragen, und ein Anteil von mindestens 20 % der Gesamtkosten muss durch Eigen- und/oder Drittmittel gedeckt sein. Diese Voraussetzungen sollen sicherstellen, dass die geförderten Projekte eine solide finanzielle Grundlage haben.
Wichtige Erkenntnisse
- Kulturstiftung des Bundes fördert seit ihrer Gründung mehr als 4.000 Kulturprojekte.
- Antragssumme für die Allgemeine Projektförderung muss mindestens 50.000 € betragen.
- Mindestens 20 % der Projektkosten müssen durch Eigen- und/oder Drittmittel gesichert sein.
- Die nächste Jurysitzung findet im Frühjahr 2025 statt.
- Kulturstiftung des Bundes erhält im Jahr 2023 40 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt.
Einführung in die Kulturstiftung des Bundes
Die Kulturstiftung des Bundes feierte am 21. März 2022 ihr 20-jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung hat diese Institution rund 4.000 zeitgenössische Kulturprogramme und Projekte unterstützt. Als zentrale Anlaufstelle für Kulturförderung Deutschland ermöglicht sie innovative und internationale kulturelle Initiativen, die die bundesweite Kulturförderung vorantreiben.
Mit einem Jahresetat von 40 Millionen Euro, der aus dem Haushalt der Staatsministerin für Kultur und Medien stammt, spielt die Stiftung eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Kulturinstitutionen Deutschland. Die Entscheidung, die Kulturstiftung des Bundes in Halle an der Saale, Sachsen-Anhalt, anzusiedeln, hat die kulturelle Arbeit über regionale Grenzen hinweg gefördert und neue Partnerschaften sowie gemeinsame Ideen ins Leben gerufen.
Die Stiftung bietet vielfältige Fördermöglichkeiten und entwickelt zeitlich befristete Programme zu besonderen Themenschwerpunkten wie Klimawandel, Diversität, Digitalisierung und internationale Zusammenarbeit. Jährlich können Kulturschaffende zweimal Anträge zur Förderung von Projekten aller Sparten einreichen. Zu den bekanntesten Initiativen zählen das „Projekt Migration“ aus dem Jahr 2004 und das Klimaprojekt „Überlebenskunst“ aus dem Jahr 2012, die beide erheblichen gesellschaftlichen und politischen Einfluss genommen haben.
Auch während der Corona-Pandemie reagierte die Kulturstiftung des Bundes schnell und effektiv, indem sie Programme wie „Kultursommer 2021“, „Reload“ und „dive in“ einführte, um Kulturschaffende zu unterstützen. Anlässlich der jährlichen Veranstaltung der Stiftung im Mai 2022 nahmen etwa 600 Gäste aus Kunst, Kultur und Politik teil, was die Relevanz und das Netzwerk der Stiftung unterstreicht.
Durch die Förderung von Kulturinstitutionen Deutschland trägt die Kulturstiftung des Bundes maßgeblich zur Vielfalt und Kreativität der kulturellen Landschaft in Deutschland bei. In der aktuellen Koalitionsvereinbarung wird die Stiftung als „Innovationsmotor“ anerkannt, was ihre Rolle bei der Gestaltung und Transformation des kulturellen Sektors verdeutlicht.
Förderprogramme der Kulturstiftung des Bundes
Die Kulturstiftung des Bundes bietet eine Vielzahl von Förderprogrammen an, die verschiedenste künstlerische Sparten wie Musik, Tanz, Literatur und Neue Medien umfassen. Diese Programme zielen darauf ab, die kulturelle Vielfalt zu fördern und eine breite Teilnahme an kulturellen Aktivitäten zu ermöglichen. Ein wichtiger Bestandteil der Kulturförderung Deutschland sind Projekte, die durch das Förderprogramm der Stiftung unterstützt werden und eine Mindestantragssumme von 50.000 Euro aufweisen.
Typischerweise müssen diese Projekte mindestens 20 Prozent ihrer Gesamtkosten durch eigene oder Drittmittel finanzieren. Der Vorstand der Kulturstiftung des Bundes entscheidet über Anträge zwischen 50.000 Euro und 250.000 Euro. Bei höheren Finanzierungsanforderungen von über 250.000 Euro trifft der Stiftungsrat die Entscheidungen. Die Anträge müssen zu bestimmten Terminen eingereicht werden. Wenn sie nach dem 31. Januar oder 31. Juli eintreffen, werden sie erst in der nächsten Sitzung der Jury berücksichtigt.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Kulturstiftung des Bundes keine institutionelle Förderung leistet und keine Ankäufe, bauliche Maßnahmen oder reine Gastspiele im Ausland unterstützt. Die Förderung erfolgt in der Regel durch Mitfinanzierung als Anteilfinanzierung oder nach einem bestimmten Prozentsatz. Diese strukturierte Kulturförderung Deutschland gewährleistet die Unterstützung vielfältiger und bedeutender kultureller Projekte in ganz Deutschland.
Kulturprojekte und deren Bedeutung
Die von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Kulturprojekte spielen eine zentrale Rolle in der Kulturszene Deutschland. Diese Projekte betonen nicht nur die internationale Dimension der deutschen Kultur, sondern sind auch entscheidend für die Förderung von kultureller Vielfalt und Austausch.
Ein herausragendes Beispiel ist das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, welches von 2015 bis 2024 mit 26,6 Millionen Euro gefördert wird. Es zielt darauf ab, die kulturelle Infrastruktur in ländlichen Gebieten zu stärken und innovative kulturelle Projekte zu ermöglichen. Diese Programme sind nicht nur wegweisend für künstlerische Innovationen, sondern auch sozial relevant, da sie die Deutsche Kulturlandschaft nachhaltig prägen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der kulturellen Projektförderung ist das Programm „Aller.Land“, an dem mindestens 93 Regionen in Deutschland teilnehmen. Jede dieser Regionen erhält 2024 eine Förderung von 40.000 Euro für die Entwicklungsphase. Solche Initiativen tragen maßgeblich dazu bei, die Kulturszene Deutschland lebendig zu halten und kulturelle Schätze in verschiedenen Teilen des Landes zu unterstützen.
Darüber hinaus gibt es das Programm „Investitionen für Nationale Kultureinrichtungen“, für das der Bund jährlich 20 Millionen Euro bereitstellt. Diese Mittel unterstützen bedeutende kulturelle Einrichtungen, wie das Gartenreich Dessau-Wörlitz und den Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, und stärken somit die Deutsche Kulturlandschaft.
Seit 2020 fördert der Bund mit dem Zukunftsprogramm Kino deutschlandweit Kinos, insbesondere jene mit besonderer struktureller oder kultureller Funktion in ländlichen Gebieten. Solche Projekte sind essenziell, um die kulturelle Infrastruktur zu unterstützen und den kulturellen Zugang in allen Regionen zu gewährleisten.
Zusätzlich dazu wurden 2020 insgesamt 466 Kultureinrichtungen und kulturelle Träger im Rahmen des Förderprogramms „KULTUR.GEMEINSCHAFTEN“ unterstützt, um die digitale Transformation zu bewältigen. Dieses Programm wurde 2021 als Folgeprogramm „KULTUR.GEMEINSCHAFTEN: Kompetenzen, Köpfe, Kooperationen“ fortgesetzt und trägt maßgeblich zur modernen kulturellen Projektförderung bei.
Solche vielfältigen und innovativen Projekte unterstreichen die Bedeutung der Kulturstiftung des Bundes und die positive Wirkung auf die Kulturszene Deutschland sowie auf die Deutsche Kulturlandschaft.
Bewerbungsprozess und Auswahlkriterien
Der Bewerbungsprozess Kulturstiftung ist klar und strukturiert. Antragsteller müssen eine detaillierte Projektbeschreibung, einen Finanzierungsplan und Nachweise über Zusagen externer Finanzierungspartner vorlegen. Besonders wichtig sind die innovativen Aspekte des Projekts und seine Relevanz im internationalen Kontext. Ferner werden die Bewerbungen nach spezifischen Auswahlkriterien Kulturprojekte bewertet.
Die unabhängige Jury, die zweimal jährlich zusammenkommt, entscheidet darüber, welche Projekte für die bundesweite Kulturförderung in Betracht kommen. Jährlich werden bis zu 17 Künstlerstipendien und weitere Förderprogramme angeboten.
In Bezug auf die bundesweite Kulturförderung existieren klare Guidelines. Beispielsweise wurden für den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ im Jahr 2025 insgesamt 8 Bewerberstädte nominiert. Nach einer ausführlichen Evaluation blieben 5 Städte auf der Shortlist: Magdeburg, Hannover, Nürnberg, Chemnitz und Hildesheim.
- Langzeitstrategie
- Europäische Dimension
- Kulturelle und Künstlerische Inhalte
- Umsetzungsfähigkeit
- Gesellschaftliche Einbindung
- Administrative Strukturen
Die Bewertung der Bewerbungen erfolgt nach sechs Kriterien: Langzeitstrategie, Europäische Dimension, Kulturelle und Künstlerische Inhalte, Umsetzungsfähigkeit, Gesellschaftliche Einbindung und Administrative Strukturen. Der Bewerbungsprozess begann am 24. September 2018 und endete am 30. September 2019. Insgesamt strebt das Programm seit 1985 an, das Zugehörigkeitsgefühl zum europäischen Kulturraum zu fördern.
Kulturstiftung des Bundes: Highlights und Erfolgsprojekte
Die Kulturstiftung des Bundes hat mit ihren zahlreichen Projekten die kulturelle Landschaft Deutschlands nachhaltig geprägt. Zu den bemerkenswertesten Erfolgsprojekte Kulturstiftung zählen insbesondere jene, die landesweit die Highlights deutsche Kulturlandschaft darstellen. Diese Projekte und Veranstaltungen haben nicht nur nationale Anerkennung erfahren, sondern auch international für Aufsehen gesorgt.
Ein Paradebeispiel ist das Museum für abstrakte Kunst, welches seit seiner Eröffnung im Juni über 80.000 Besucher aus dem In- und Ausland angezogen hat. Die Bürgerstiftung Wiesbaden mit 2.414 Mitgliedern und der Integration der „Jungen Freunde des Museums“ ist ein weiteres Erfolgsprojekt, das die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements unterstreicht.
- Die Clowndoktoren bringen seit 30 Jahren Freude in die Helios-HSK-Kliniken.
- Das International Flötenwettbewerb Ferdinand W. Neess im Museum Wiesbaden lockt junge Talente aus aller Welt an.
- Das Frauenmuseum feiert 40 Jahre im Zeichen der feministischen Kunst und Kultur.
Weitere Highlights deutsche Kulturlandschaft sind die 15 Repliken aus vier Jahrhunderten, die von den Freunde der Wiesbaden Stiftung seit 1990 produziert werden, sowie die 30-jährige Geschichte des Schlachthofs, der seit seiner ersten Konzertveranstaltung im Dezember 1994 ein zentraler Ort für kulturelle Begegnungen ist.
Die Kulturstiftung des Bundes unterstützt zudem zukunftsweisende Initiativen wie HIPSTA an der Uni-Klinik Heidelberg. Dieses Projekt, gefördert von der Robert Bosch Stiftung, verbessert die Lehrqualität im Praktischen Jahr durch interprofessionelle Ausbildungsstationen und stellt damit ein Leuchtturm-Projekt im medizinisch-kulturellen Bereich dar.
Solche Erfolgsprojekte Kulturstiftung haben nicht nur das kulturelle Leben in Deutschland bereichert, sondern auch ein tiefes Verständnis und eine größere Wertschätzung für die Vielfalt und Innovationskraft innerhalb der deutschen Kulturlandschaft geschaffen.
Fazit
Die Kulturstiftung des Bundes spielt eine entscheidende Rolle in der Kulturförderung Deutschlands. Mit einem Jahresbudget von 38 Millionen Euro unterstützt sie zahlreiche Projekte, die die Vielfalt und Dynamik der deutschen Kulturszene fördern. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung ländlicher Kulturinstitutionen in Südniedersachen, Saarland, Schwäbische Alb und Oderbruch, die durch systematische Förderung gestärkt wurden.
Ein bemerkenswertes Projekt ist der Fonds Doppelpass, der zwischen 2011 und 2022 mit insgesamt 22,2 Millionen Euro gefördert wird. Dieser Fonds unterstützt 100 Kooperationen zwischen freien Gruppen und festen Tanz- und Theaterhäusern und trägt somit maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Theaterlandschaft bei. Zusätzlich wurde die Transformation von Stadtbibliotheken in kommunikative Zentren gefördert, um den sich wandelnden Anforderungen urbaner Gesellschaften gerecht zu werden.
Die Kulturstiftung des Bundes hat darüber hinaus ethnologische Museen in Hamburg, Stuttgart und Leipzig mit jeweils einer Million Euro unterstützt, um die Präsentation kolonialer Sammlungsobjekte zu überarbeiten. Ein weiteres bedeutendes Projekt ist das digitale RomArchive, das die künstlerische und kulturelle Produktion der Sinti und Roma in Europa dokumentiert. Diese und viele andere Initiativen zeigen die weitreichende und vielseitige kulturelle Projektförderung der Kulturstiftung des Bundes und ihren wichtigen Beitrag zur kulturellen Zukunft Deutschlands.
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